Tamme Hanken
Vom Landwirt zum weltberühmten Knochenbrecher
Tamme Hanken wurde am 16. Mai 1960 im ostfriesischen Filsum geboren. Als „Knochenbrecher“ reiste der feinfühlige Ostfriese um die Welt – und half den Vierbeinern nach seinen Möglichkeiten.
Ursprünglich machte Tamme Hanken eine Ausbildung zum Landwirt, um den elterlichen Hof in Filsum, Ostfriesland, zu übernehmen. Später übte er diesen Beruf nicht mehr aus – als „Tierchiropraktiker“ behandelte er vor allem Pferde und Hunde. Und zwar in der Art des traditionellen „ostfriesischen Knochenbrechens“. Diese Heilkunst habe er von seinem Großvater erlernt, der selber Knochenbrecher war, so Tamme Hanken.
Tamme Hanken: Der Riese aus Ostfriesland
„Wenn ich etwas anfasse, dann kommen Bilder. Ich scanne und ich fühle. Temperatur, Geruch. Gucken, fühlen. Das ist die Kunst des Knochenbrechens“, beschreibt der Ostfriese seinen außergewöhnlichen Job. Doch nicht nur der Job war außergewöhnlich, sondern auch sein Erscheinungsbild. Tamme Hanken war 206 cm groß. Bei seiner Körpergröße konnte er es auch mit den Problemen von größeren Tieren aufnehmen. Er kannte die Zusammenhänge in der Anatomie der Tiere, dem Skelett und der Organe und konnte so in den meisten Fällen gezielt helfen. Als Knochenbrecher war er in der Lage, die Nerven zu fühlen. Dies ist eine Gabe, die in Tamme Hankens Familie bis ins 16. Jahrhundert zurück nachgewiesen ist.
Tamme Hanken: Von Filsum zum Weltruhm
Überregionale Bekanntheit erlangte Tamme Hanken u.a. durch seine Formate als „XXL Ostfriese“ beim NDR, sowie als „Tamme Hanken – der Knochenbrecher on Tour“ bei Kabel 1, in denen er auch seine Arbeitsweise und Kenntnisse vielfach zeigte. Hilferufe verzweifelter Tierhalter erreichten Tamme Hanken zuletzt aus aller Welt – für manche war er die letzte Hoffnung.
Tamme Hanken: Aus Liebe zum Tier
In Filsum betrieb der berühmte Knochenbrecher gemeinsam mit seiner Frau Carmen einen Pferdehof. Dieser wird nun von Carmen Hanken als „HANKENHOF – Tier & Natur im Einklang“ weitergeführt. Auch ihre Arbeit auf dem HANKENHOF und bundesweit gilt der Spezialisierung „Bewegungsmechanik“ – vornehmlich für Pferde & Hunde.
Am 10. Oktober 2016 starb der „XXL-Ostfriese“ völlig überraschend im Alter von 56 Jahren an Herzversagen.